Cristina Parodi: Eine Karriere im italienischen Journalismus und Mode

Cristina Parodi: Eine Karriere im italienischen Journalismus und Mode
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Montag 15 April 2024, 12:24

Der 13. Januar 1992 markierte nicht nur die Geburt von Tg5, sondern auch den Aufstieg eines neuen Sterns in der italienischen journalistischen Landschaft, Cristina Parodi. »Ich wählte einen kanariengelben Hosenanzug von Max Mara mit Schmuckknöpfen. Ich hatte mich vorbereitet, als wäre es eine Prüfung: Ich hatte die Texte immer wieder gelesen. Am Ende kannte ich sie auswendig, obwohl ich wusste, dass Enrico Mentana alles in letzter Minute ändern könnte, und so war es dann auch«, erzählt sie, während sie die Momente dieses historischen Tages Revue passieren lässt. Die Journalistin ist heute auch Designerin, zusammen mit einer Freundin hat sie die Marke Crida gegründet, und sie blickt in einem Interview mit dem Corriere della Sera auf ihre Jahre im Fernsehen zurück.

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Die Anfänge

Von dieser ersten Ausgabe der Nachrichten an, nahm die Karriere von Cristina Parodi ihren Flug: »Es war ein Moment großer Sichtbarkeit: Famiglia Cristiana widmete dem Tg5 das Cover und setzte mein Foto darauf. Wir haben uns sehr angestrengt: Wir waren nur wenige, aber wir waren uns bewusst, dass wir etwas Historisches taten«, fährt die Journalistin fort. Es war die Leidenschaft für das Schreiben, die sie ins Fernsehen brachte. »Ich mochte es zu schreiben und im Gymnasium leitete ich ein kleines Musikprogramm in einem lokalen Fernsehsender meiner Stadt, Alessandria. Während ich an der Fakultät für Literatur in Mailand studierte, hielt ich mich mit tausend kleinen Jobs über Wasser: Ich spielte Tennis auf Wettkampfniveau, war Hostess und Sprecherin bei den wichtigsten Turnieren«.

Der Beginn

Ihr Einstieg bei Mediaset erfolgte durch den Fußball, obwohl ihre wahre Leidenschaft das Tennis war. »Es waren die Neunzigerjahre, Frauen, die über Fußball sprachen, kamen an. Ich, die ich in Tennis verliebt war, interessierte mich nicht für Fußball: Ich musste es lernen, indem ich jeden Tag die Gazzetta dello Sport kaufte und studierte«. Cristina verneint, in ihrem Arbeitsumfeld Machismo erlebt zu haben: »Nein, im Gegenteil, ich war umgeben von großen Meistern wie Maurizio Mosca, die mich immer unterstützt und geschätzt haben«. Das Debüt als Moderatorin mit Emilio Fede: »Ein liebevoller und genialer Mann, aber seine Wutausbrüche waren für mich unvorstellbar. Ich und Paolo Brosio waren die 'Marker': Wir hatten zwei Schreibtische außerhalb seines Büros, und wir markierten die Agenturmeldungen, die herauskamen, er war sicherlich kein Typ, der am Computer saß«.

Die Jahre bei Tg5

Die Jahre bei Tg5 unter Mentana markierten einen Wendepunkt in ihrer beruflichen Laufbahn, und auch die erste Begegnung mit dem Mann, der später ihr Ehemann werden sollte: Giorgio Gori. »Ich, Cesara Buonamici, Alessandro Cecchi Paone und Lamberto Sposini waren die 'Auserwählten'. Um mehr zu verstehen, nahm Cesara eines Tages ihren Mut zusammen und rief den damals jungen Direktor von Canale 5, Giorgio Gori, der in Baja California Urlaub machte, an. Er war nett und sagte uns: 'Wer darauf springt, macht es richtig'. Ich wäre auch ohne diesen Rat meines zukünftigen Mannes gegangen, aber das war das Siegel«, erinnert sie sich.

Die Kollegen

Von den Kollegen jener Zeit erinnert sie sich an Enrico Mentana als »ein absolutes Genie«. Lamberto Sposini »charmant und angenehm zu treffen. Es schmerzt mich, dass er dieses Gesundheitsproblem hatte, er, der ein Mann der Kommunikation und der Worte war«. Cesara Buonamici »eine Meisterin, weil sie viel Politik gemacht hatte, obwohl ich Politik nie machen wollte. Wir sehen uns selten, aber ich habe große Zuneigung für sie«.

Der Ehemann Giorgio Gori

Seit 30 Jahren ist Cristina Parodi mit Giorgio Gori verheiratet, heute Bürgermeister von Bergamo. »Wir verliebten uns in Rom: er kam ständig in die Redaktion für die Besprechungen. Das erste Mal, als ich ihn sah, war er 31 Jahre alt, aber er schien 18 zu sein: er war das Wunderkind und war sehr cool«, erinnert sie sich. Aber die Liebe mit dem jungen Direktor von Canale 5 war »nicht immer ein Katalysator, sondern manchmal eine Einschränkung, wegen der ständigen Angst, mir einen Vorteil zu verschaffen«. Nach der Hochzeit die Entscheidung, Tg5 für Verissimo zu verlassen, Rom für Mailand, auch aus familiären Gründen: »Ich pendelte jeden Tag mit Bergamo: ich stellte mich brav in die Schlange und las die Zeitung. Die Anstrengung hat mir nie Angst gemacht und die Kinder waren ein Segen. Natürlich lebte ich mit Schuldgefühlen, aber solange sie klein waren, eliminierte ich alle Ablenkungen: Ich arbeitete und kam nach Hause, es gab keinen Sport, kein Shopping und keine Freunde«.

Die Mode

Heute widmet sich Cristina Parodi auch der Mode, mit der Gründung einer Marke zusammen mit einer Freundin. »Jetzt möchte ich Designerin und Unternehmerin sein. Vielleicht später wieder ins Fernsehen, aber mit einem Programm über Mode«.

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