Trauer und Stolz in Sexten: Der Geburtsort von Jannik Sinner

Trauer und Stolz in Sexten: Der Geburtsort von Jannik Sinner
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Dienstag 30 Januar 2024, 17:25

In den letzten Tagen wurde viel über Sexten gesprochen, den Ort, in dem Jannik Sinner geboren wurde. Nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt hat der neue Champion der Australian Open seine Kindheit verbracht und noch heute betreiben seine Eltern das Familienferienhaus in Sexten. Sinners Sieg fiel jedoch mit einer sehr traurigen Situation zusammen, die die Einwohner von Sexten betraf. Fast das ganze Dorf trauerte um die Familie Tschurtschenthaler. Alle in Sexten waren bei der Beerdigung von Monika Stauder und ihren beiden Söhnen Matthäus und Kassian dabei, die letzten Montag bei einem tragischen Verkehrsunfall in Österreich ums Leben kamen.

Während der Trauerfeier sprach Christian Tschurtschenthaler, Monikas Ehemann und Vater von Matthäus und Kassian, der nur mit seinem ältesten Sohn Benedikt übrig geblieben ist. Er bedankte sich bei allen Einwohnern von Sexten für ihre Nähe: "Ich fühle euren Schmerz, eure Präsenz und Freundschaft, aber vor allem eure Nähe in der dunkelsten Zeit meines Lebens. Eure Stärke wird mir helfen, ein neues Leben zu beginnen. Denkt an uns und betet für uns. Monika, Matthäus und Kassian werden die drei Engel sein, die mir die Möglichkeit geben, wieder aufzustehen und die Dunkelheit zu überwinden". Sexten hat die Feierlichkeiten für Sinners Sieg auf Eis gelegt, um die Trauer einer Familie zu respektieren.

Das Lob des Bürgermeisters von Sexten für Sinner

Bürgermeister Summerer lobte Sinners sportliche Leistung: "Er ist der Stolz der ganzen Gemeinde. Auf der einen Seite haben wir diesen außergewöhnlichen Erfolg, auf der anderen Seite sind wir von einer schrecklichen Tragödie betroffen. Es ist weder die richtige Zeit noch die richtige Stimmung zum Feiern. Aber wir sind in Kontakt mit Sinners Management, wir werden einen Moment organisieren, um ihn zu ehren. Jannik ist einer von uns geblieben und auch seine Familie ist sehr normal und bescheiden. Seine Eltern haben ihm die Werte vermittelt, die im Leben zählen".

Die Aussage von Janniks Skilehrer

Auch Janniks ehemaliger Skilehrer, Klaus Happacher, äußerte sich über den italienischen Tennisspieler: "Sie haben ihn immer unterstützt, auch als er noch jung war und zwischen Berg und Schläger hin und her pendelte. Er kam vom Tennis und wollte mit den Jungs seines Alters Ski fahren, die aber schon einen Monat Vorbereitung hatten. Als er sich entscheiden musste und beschloss zu gehen, wählte er den idealen Weg. Heute ist er wirklich eine natürliche Person, und das sieht man an der Art, wie er spricht und auftritt".

Die Worte des Präsidenten des Tourismusverbandes von Sexten

Waltraud Watschinger, Präsidentin des örtlichen Tourismusverbandes, äußerte sich so über Jannik: "Sie haben es verstanden, die Situation zu akzeptieren und zu riskieren, Zeit und Geld zu investieren, obwohl sie wussten, dass nur sehr wenige so hoch hinauskommen. Es braucht Mut, von beiden Seiten. Aber er hat gezeigt, dass er diesen Ehrgeiz hat: Er hat auf Freunde, Partys verzichtet, um nach Bordighera zu gehen, einen Ort mit anderen Traditionen und Bräuchen. Mit 13 Jahren ist es nicht einfach, alles aufzugeben, heute ist er ein Vorbild: Ein Junge, der andere Jugendliche dazu bringt, Sport zu treiben. In Sexten müssen wir ihm einen Ort garantieren, an dem er in Ruhe er selbst sein kann". Sie schließt mit den Worten: "Die Feier werden wir organisieren, wenn die Familie einverstanden ist".

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