Deutschland schlägt vor, die Leugnung der Hamas-Verbrechen unter Strafe zu stellen

Deutschland schlägt vor, die Leugnung der Hamas-Verbrechen unter Strafe zu stellen
by Franca Giansoldati
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Dienstag 12 März 2024, 10:34

Deutschland macht in Europa den ersten Schritt und bringt einen Vorschlag vor. Jeder, der die Verbrechen der Hamas vom 7. Oktober absichtlich in Frage stellt, sollte mit einem Gesetz bestraft werden, genau wie es bei der Leugnung des Holocausts der Fall ist. Die Idee kommt vom Antisemitismusbeauftragten Hessens, Uwe Becker, in Anbetracht der Tatsache, dass die Anteile von Antisemiten, Leugnern und Israel-Feinden zunehmen, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.

"Es sollte in Deutschland genau wie die Holocaustleugnung zu einem strafbaren Delikt werden. Ebenso sollte die Leugnung der Massaker der Hamas ausdrücklich als Straftat angesehen werden", erklärte Becker am Montag in Wiesbaden, wie von der katholischen Nachrichtenagentur KNA berichtet. Der Vorschlag wurde anschließend auch an den Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gesendet.

Grundlage dieser Initiative ist die Überlegung, dass der 7. Oktober das größte Massaker an Juden seit dem Holocaust war. Und die Traumata wirken weiter, da die brutale Gewalt das kollektive Gedächtnis der jüdischen Gemeinschaft über Generationen prägt. Trotzdem gibt es eine parallele Neuauslegung der Ereignisse durch Intellektuelle, wie die amerikanische Philosophin Judith Butler, die das antisemitische Pogrom als einen legitimen Akt des Widerstands seitens der Palästinenser rechtfertigt. Die massakrierten Kinder, brutal vergewaltigten Frauen und lebendig verbrannten Eltern sind demnach nicht so sehr barbarische terroristische Angriffe, sondern Widerstand gegen den Unterdrücker. "Eine These, die von Butler, die in zu vielen extrem linken Solidaritätsgruppen verbreitet ist und zum Nachdenken anregen sollte", erklärte Becker. Das deutsche Strafrecht sieht Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren für die Leugnung des Holocausts vor.

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