Bekämpfung des Antisemitismus in der Europäischen Union

Bekämpfung des Antisemitismus in der Europäischen Union
by Franca Giansoldati
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Dienstag 16 April 2024, 19:00

Antisemitismus Alarm. Es wurde die Schaffung eines neuen Netzes gegen den jüdischen Hass in der Europäischen Union angekündigt. Dies wird eine Lücke füllen, um ein immer weiter verbreitetes Phänomen zu bekämpfen. Es heißt Europäisches Netzwerk zur Überwachung des Antisemitismus (ENMA) und wird ein Portal mit den aktuellen Daten der Phänomene sein. Teilweise werden die Daten vorhandener Banken in den einzelnen Ländern verwendet. Die erfassten Vorfälle beziehen sich auf die Kriterien der Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA). Das Netzwerk wird von der EU und auch von der Alfred Landecker Stiftung finanziert. Derzeit ist das Projekt bis Ende 2024 geplant. „Antisemitismus muss sichtbar gemacht werden, um ihn bekämpfen zu können“, erklärte die europäische Kommissarin Katharina von Schnurbein.

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Ende 2023 hatten 25 der 27 EU-Mitgliedstaaten nationale Programme zu diesem Thema entwickelt oder waren dabei, sie vorzubereiten. Gerade in diesen Tagen sprach der Generalsekretär der jüdischen Gemeinde Wiens, Benjamin Nägele, von einem Anstieg der antisemitischen Vorfälle in Österreich um 500 Prozent, und das sind nur die gemeldeten Fälle. Anna Zielinska vom Vorstand der polnischen jüdischen Organisation Czulent betonte, dass neben dem Hass auf Juden nun auch die Desinformation zu einem Problem für die öffentliche Sicherheit wird.

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In diesem Rahmen hat gerade in diesen Tagen in Amsterdam eine wichtige Konferenz stattgefunden, die Liberaal Joodse Gemeente (LJG) in Zusammenarbeit mit HIAS Europe und verschiedenen jüdischen Organisationen, um das Neighbours Project voranzutreiben, das genau gegen Antisemitismus und Xenophobie in Europa gestartet wurde. In diesem Kontext wurde über die Nutzung des interreligiösen Dialogs als Grundlage für eine Strategie gesprochen, die in der Lage ist, den Antisemitismus einzudämmen. Der Rabbiner Menno ten Brink von LJG sprach lange darüber, wie man in junge Menschen investieren kann. Unter den Beiträgen war der von Chantal Suissa-Runne, Mitbegründerin des muslimisch-jüdischen Netzwerks Yalla!: „Meine Antwort an diejenigen, die kritisch gegenüber dem interreligiösen Dialog und dem Aufbau von Koalitionen sind, ist einfach: Wenn du nicht am Tisch bist, bist du auf dem Menü!“

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